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Märchen & Sprache

Unsere Märchen und Sagen lassen erahnen, was unsere Vorfahren gedacht und gehofft haben. Sie geben Auskunft, wovor sich die Menschen fürchteten, woran sie sich erfreuten, wie sie sich die Welt und die Natur mit ihren Phänomenen erklärten. Lauscht unseren GeschichtenerzählerInnen und RedekünstlerInnen in der Mecklenburgischen Griesen Gegend und im Hannoverschen Wendland.

Typische Sagengestalten

Der „Düwwel­süger“ („Doppel­säuger“) und „Tweisüger“ („Zwei­säuger“) ist die wend­län­di­sche Vari­ante des Vampirs. In der Ethno­logie ist er auch als „Wieder­kehrer“ oder „Nach­zehrer“ bekannt. Neben ihm bevöl­kern Wald­geister die Märchen- und Sagen­welt im Wend­land. In der Griesen Gegend treibt der Teufel sein Unwesen. Raub­ritter, Wasser­geister und Zwerge, platt­deutsch „Unnererd­sche“ („Unter­ir­di­sche“) genannt, gibt es in beiden Regionen östlich und west­lich der Elbe.

Festung Dömitz

Sagen als Spiegel der Zeit

Krank­heiten und wirt­schaft­liche Miss­erfolge ließen die Menschen trauern, verzwei­feln und zuweilen auch Zukunfts­pläne für einen Neuan­fang fernab der Heimat schmieden.  Gesunde Kinder und eine gute Ernte gaben Anlass zu ausge­las­senen Festen und Bräu­chen. Sie werden bis heute in unserer Region gepflegt, z. B. mit tradi­tio­nellen Liedern und Tänzen, mit Trachten und Schmuck. Märchen, Sagen und Erzäh­lungen berichten von Freude und Leid, von Armut und Reichtum, von Heimat­ver­bun­den­heit und Auswanderer-Erlebnissen.

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Männ­liche Tänzer Oewerpetters

Unsere Sprache

„Dravä­no­pola­bisch“ wird heute die Sprache der slawi­schen Siedler im Wend­land genannt. Sie ist bereits Mitte des 18. Jahr­hun­derts ausge­storben. Das Platt­deut­sche wird beider­seits der Elbe noch rege gepflegt und gesprochen.

Missingsch

Einzig­artig ist das soge­nannte „Miss­ingsch“, eine Misch­sprache, die Kurt Tucholsky in seiner Erzäh­lung „Schloss Grips­holm“ so erklärt hat: „Miss­ingsch ist das, was heraus­kommt, wenn ein Platt­deut­scher hoch­deutsch spre­chen will. Er krab­belt auf der glatt geboh­nerten Treppe der deut­schen Gram­matik empor und rutscht alle Nase lang wieder in sein geliebtes Platt zurück.“

Literatur

Der Meck­len­bur­gi­sche Literat Johannes Gill­hoff hat diese beson­dere Sprache in seine Romane und Erzäh­lungen einfließen lassen, z. B. in den Auswan­derer-Roman „Jürn­jakob Swehn, der Amerikafahrer“.

Der Literat Johannes Gill­hoff, gezeichnet von Wolf Bergen­roth. Hinstorff-Verlag

Unsere Sagenexperten

Kennt­nis­reich und leiden­schaft­lich machen unsere Sagen- und Geschich­ten­er­zäh­le­rInnen das Alltags­leben aus früheren Zeiten und aus der Gegen­wart in beiden Regionen lebendig,  z. B. Undine Stiwich aus dem Hanno­ver­schen Wend­land und Hartmut Brun aus der Meck­len­bur­gi­schen Griesen Gegend.

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Undine Stiwich
Traditionelle Hochzeitsbräuche im Wendland

Wofür muss gesorgt werden, damit bei einer traditionellen Hochzeit im Wendland alles glatt läuft? Sagenexpertin Undine Stiwich schildert Rituale und Bräuche rund um das Thema Trauung.

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Martin Fricke
Wendische Kultur und dravänopolabische Sprache

Martin Fricke, Journalist und Buchautor, führt uns in die Welt der Wenden. Er beschreibt ihre Arbeits- und Lebenswelt und klärt über die ausgestorbene dravänopolabische Sprache auf.

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Hartmut Brun
Auswanderergeschichten und Rätsel: der Literat Johannes Gillhoff

Literaturforscher Hartmut Brun stellt den Schriftsteller Johannes Gillhoff und dessen Schriften vor. Brun erklärt, warum er Gillhoff mag, was Missingsch ist und was die Gillhoff-Stuv in Glasin zeigt.

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Wolf-Rüdiger Marunde
Landleben, Politik, Cartoons: Alltag im Wendland

Der Cartoonist und Illustrator Wolf-Rüdiger Marunde offenbart seine Liebe zum Wendland und zum Leben auf dem Lande. Und erinnert sich an den Beginn des Widerstandes gegen das Atommülllager Gorleben.

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Hartmut Brun
Märchen und Sagen in der Griesen Gegend

Literaturforscher Hartmut Brun entführt in die Märchen- und Sagenwelt der Griesen Gegend. Er verrät, wie die Region zu ihrem Namen kam und erzählt von einem unterirdischen Tunnel in der Dömitzer Burg.

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Undine Stiwich
Sitten und Bräuche zur Geburt und Taufe im Wendland

Der wendländische Volksglaube schrieb werdenden Müttern in der Schwangerschaft ein "richtiges" Verhalten vor. Sagenexpertin und Stadtarchivarin Undine Stiwich berichtet ebenso über Geburt und Taufe.

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Undine Stiwich
Märchen, Sagen und Bräuche im Wendland

Undine Stiwich ist eine begnadete Geschichtenerzählerin. Wenn sie in die wendische Sagenwelt eintaucht, lauschen ihr die Zuhörer fasziniert und gebannt.

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Undine Stiwich
Beerdigungsbräuche im Wendland um 1850

Sorge und Angst vor dem Tod sind ständige Begleiter im Leben, so war es schon in früheren Zeiten im Wendland. Sagenexpertin und Stadtarchivarin Undine Stiwich erzählt von Beerdingungsbräuchen um 1850.

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Clara Corinna Pelch
Omi hat vier Hunde – Die Cartoonistin Clara im Wendland

Die Cartoonistin Clara Corinna Pelch lebt mit ihren vier Hunden in einem kleinen Dorf im Wendland und hat dazu ein Bilderbuch geschrieben und gezeichnet. Hier zeigt sie einige Bilder daraus.

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Mann mit Bockshörnern_Parums Welt
Heide Kowalzik
Der Wendland-Chronist Johann Parum Schultze

Die ehemalige Lehrerin Heide Kowalzik stellt den wendischen Bauernchronisten Johann Parum Schultze vor. Sie hat über ihn ein Buch geschrieben und mit eigenen Zeichnungen illustriert.

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