
Das Archäologische Zentrum in Hitzacker
19.11.2018 · Arne Lucke blickt zurück auf seine Zeit als Kreisarchäologe, Initiator und ehemaliger Leiter des Archäologischen Zentrums Hitzacker (AZH). Er schildert, wie das Museum entstanden und was zu sehen ist.
Interview mit Dr. Arne Lucke
Interview mit Dr. Arne Lucke, Archäologe und Ethnologe
Autorin: Antje Hinz
1990 fiel der Startschuss für das Archäologische Zentrum Hitzacker. Es war damals bundesweit das erste Freilichtmuseum der Bronzezeit. Initiator, Dr. Arne Lucke, hat es im im Auftrag des Landkreises Lüchow-Dannenberg viele Jahre geleitet. Er war als Kreisarchäologe tätig und leitete Studierendengruppen der Universität Hamburg bei vielfältigen Grabungen an.

Pioniere der Erlebnispädagogik
Das Archäologische Zentrum Hitzacker ist das erste bronzezeitliche Freilichtmuseum in Deutschland. Im Interview erläutert Lucke, wie es entstanden ist und was der Besucher dort sehen und erleben kann. Im Museum geht es im Wesentlichen um drei Hauptaspekte: um die experimentelle Archäologie, die Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Umwelt sowie um das Thema Zeitreisen. All das, was Lucke mit seinen Studierenden experimentell über das Leben in früheren Zeiten erprobte, z. B. die Holzbearbeitung, das Brennen von Ton in Töpferöfen oder das Schmelzen von Eisen, demonstrierte er später dann im Archäologischen Zentrum. Lucke beschreibt, wie die gewonnenen Erkenntnisse durch „lebendige Archäologie“ museumspädagogisch anschaulich vermittelt werden können. Vor allem für Kinder ist diese Form der Erlebnispädagogik ein großes Vergnügen, das sich durch digitale Angebote nicht ersetzen lässt.
Offenheit und Wissendurst
Arne Lucke ist von Neugier und Interesse an Menschen, Zeiten und Kulturen angetrieben. Eine seiner Reisen führte ihn im Frühjahr 2018 für vier Wochen in den Iran. Ein wundervolles Land, sagt er, voller gastfreundlicher Menschen mit einer faszinierenden Kultur. Wenn er ins Wendland zurückkehrt, genieße er jedes Mal die Weite der Landschaft und der Natur.