
Die Fischerstraße in Dannenberg
4.11.2018 · Der Name „Fischerstraße“ gibt Anlass zu Spekulationen … Die Schüler Finn Ole Jahn, Emile André, Max Franke und Joshua Brownlee haben zwei Bewohner zur Geschichte der Straße in Dannenberg befragt.
Schülerinterview mit Klaus Dieter Wanke und der Anwohnerin Irene Lammert
Autoren: Finn Ole Jahn, Emile Andre, Max Franke und Joshua Brownlee
Wasserlauf durch die Stadt
Dannenberg trägt zwar den Zusatz „Elbe“ im Namen, die Stadt liegt aber genau genommen an der Jeetzel, die ein paar Kilometer weiter bei Hitzacker in die Elbe mündet. Früher wurde Dannenberg mitten im Ort vom Wasserlauf der Kleinen Jeetzel durchquert. Davon zeugen noch heute der Durchgang bei der Volksbank, der Brunnen und die Pflasterung der Fischerstraße. Heute ist der ehemalige Flusslauf zugeschüttet.
Ehemaliger Hafen
An der Fischerstraße befand sich früher ein kleiner Hafen bzw. Ladeplatz der Stadt. Noch heute ist eine Mauer aus Findlingen und Feldsteinen zu sehen, die früher die Kaimauer bildeten. Der Name des Parkplatzes „Drehkuhle“ im Norden erinnert daran, dass die ca. 14 Meter langen Jeetzelkähne hier die Möglichkeit zum Wenden hatten.
Sanierung
Nach dem häufig wiederkehrenden Hochwasser wurde die Fischerstraße in den 80er Jahren saniert, das Kopfsteinpflaster und die Kaimauer des ehemaligen Hafens erneuert. Auch wegen ihrer Fachwerkhäuser zieht die Straße viele Besucher an, das Wohnhaus Nr. 9 zum Beispiel ist denkmalgeschützt.
Der Film entstand in Eigenregie der SchülerInnen im Anschluss an einen Filmworkshop (Projektleitung: Wilhelm Bschor, Kunstlehrer am Fritz-Reuter-Gymnasium Dannenberg) sowie einen Interviewworkshop (Silberfuchs-Verlag / MassivKreativ – Antje Hinz: Interviewtechnik, journalistische Beitragsformen / Björn Kempcke: Kamera, Licht, Ton).
Der Film wurde innerhalb des Bundesforschungsprojekts „Regiobranding – Branding von Stadt-Land-Regionen durch Kulturlandschaftscharakteristika“ realisiert und wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Ludwigslust-Parchim und dem Landkreis Lüchow-Dannenberg.
Die Fischerstraße heißt übrigens erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts so. Vorher nannte man den Weg „Judengasse“, was, wie ich finde, auch erwähnenswert ist.