
Eisenbahnbrücke Dömitz und Architektur im Wendland
20.11.2018 · Architekt Ralf Pohlmann lüftet das Geheimnis der alten Eisenbahnbrücke Dömitz. Er verrät, wie ihr neues Leben eingehaucht werden soll und welche bewahrenswerten Bauten es sonst noch im Wendland gibt.
Interview mit Ralf Pohlmann
Interview mit Ralf Pohlmann, Architekt
Autorin: Antje Hinz
Ralf Pohlmann will im Wendland und an der Elbe Altes bewahren und Neues wagen. Als Architekt baut er im Wendland neue Gebäude, vor allem Schulen, und saniert alte Bausubstanz, z. B. historische Hallenhäuser und alte Kornspeicher, u. a. in Gartow. Oberstes Gebot für ihn ist, den besonderen Geist der alten Gebäude zu wahren.

Einzigartiges Brückendenkmal
Zu seinen aktuellen Projekten zählt die alte Eisenbahnbrücke bei Dömitz, die früher Mecklenburg und Niedersachsen verband. Sie steht heute unter Denkmalschutz. Erbaut wurde die ursprünglich 986 Meter lange Brücke zwischen 1870 und 1873 von der Berlin-Hamburger Eisenbahngesellschaft. Am Ende des 2. Weltkrieges haben die Alliierten sie bei einem Luftangriff im Bereich des Flusses zerstört. Es blieben nur Überreste auf dem westlichen Teil der Elbe in Niedersachsen, 16 Brückenbögen mit dem zugehörigen Brückenkopf.
Außergewöhnliche Elbblicke
2010 ersteigerte der niederländische Unternehmer Toni Bienemann das Bauwerk aus dem ehemaligen Besitz der Deutschen Bahn. Gemeinsam mit dem Freundeskreis Dömitzer Eisenbahnbrücke plant er, aus dem alten Industriedenkmal einen „Skywalk“ zu machen. Auf einem Natur-Laufsteg sollen Besucher tagsüber die Weite des Elbblicks genießen und nachts in den endlosen Sternenhimmel blicken. Weil die Brücke inmitten des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue liegt, können Naturliebhaber von hier aus auch Tiere beobachten und sich an Pflanzen erfreuen.
Im Interview berichtet Architekt Ralf Pohlmann über Herausforderungen bei der Sanierung der Eisenbahnbrücke. Er beschreibt die Besonderheiten des einzigartigen Industriedenkmals: ein wehrhaft gestaltetes Brückenhaus mit 16 Flutbrückenbögen.

Alte und neue Bausubstanz im Wendland
Pohlmann gibt einen Überblick über weitere spannende Sanierungsprojekte im Wendland, u. a. über die Wiederherstellung und Umnutzung des alten vierstöckigen Fachwerk-Kornspeichers in Gartow, der schon im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Zuletzt erzählt er, wie seiner Meinung nach eine moderne, zeitgemäße Schule aussehen muss, um Kindern und Jugendlichen eine inspirierende Lernumgebung zu bieten.
Mein Mann hat mich gebeten über das Thema architekten etwas mehr Informationen zu sammeln. Ich habe nun diesen Blogbeitrag gefunden und finde ihn super! Ich finde es immer klasse mich über neue Dinge zu informieren und mich weiterzubilden.