
Grenzen überwinden von der Elde bis an die Jeetzel
20.11.2018 · Bernd Bruno Meyer erzählt von seinem vielseitigen elbübergreifenden Engagement. Mit seinen Ideen und Aktionen, z. B. Themenreisen, möchte er die Menschen östlich und westlich der Elbe näher zusammenbr
Interview mit Bernd Bruno Meyer
Interview mit Bernd Bruno Meyer, Lüchow
Autorin: Antje Hinz
Bernd Bruno Meyer wurde im polnischen Lodz geboren, und ist vor vielen Jahren der Liebe wegen ins Wendland gezogen. Dem Wendland verdankt er sein Leben, davon ist Meyer überzeugt: Nach zwei Krebserkrankungen verbrachte er einen Großteil seiner Genesungszeit am Gartower See mit täglichen ausgedehnten Spaziergängen und schmiedete neue berufliche Pläne.
Reisen rechts und links der Elbe
Meyer war bis dahin freiberuflicher Trainer und Dozent auch zu rechts‑, wirtschafts- und sozialrechtlichen Fragestellungen für verschiedene Institute und Fachhochschulen. Über seine vielschichtige Tätigkeit kam er u. a. mit BürgerInnen östlich und westlich der Elbe in Kontakt und initiierte gemeinsame Themenreisen. „Lü-Le-Lu“ führte im Jahr 2007 Menschen aus Lüchow im Wendland, aus Lenzen im Landkreis Prignitz und aus Ludwiglust in der Griesen Gegend in Westmecklenburg zusammen – später noch das wendländische Gartow und das mecklenburgische Grabow – für gemeinsame Reisen zur damaligen Bundesgartenschau nach Schwerin: Mit einem Fahrrad-Bus für Aktive ging es aus dem Wendland nach Ludwigslust und dann gemeinsam per Rad nach Schwerin zum BUGA-Auftaktfest (umgesetzt). Meyer schmiedete weitere Pläne für einen elbübergreifenden Austausch der Bürger: Zum Beispiel von einem Kanu-Bootssteg auf der Jeetzel hin zu den Dömitzer Kanuten und dann gemeinsam über Fluss und Kanal in Etappen zur Schweriner BUGA. Bei dieser Gelegenheit wurden geprüft, ob sich Camping-Einrichtungen auch für Menschen mit Behinderungen eignen.

Slawische Spuren in der Griesen Gegend
Als Meyer beim Wendischen Freundes- und Arbeitskreis aktiv war, befürwortete er den Austausch mit der Griesen Gegend, speziell die Region zwischen Sude/Rögnitz und Elde, dem längsten Fluss im Südwesten von Mecklenburg-Vorpommern. So wie im Wendland hatten sich auch hier Westslawen angesiedelt. Davon zeugen unter anderem heute noch das Menkendorfer Ensemble aus Burgwall und einem Burgwall-Teilstück-Modell in der Gemeinde Grebs-Niendorf und der imposante Restburgwall mit historischer Feldstein-Kirchenruine im idyllischen Alt-Jabel. Die Region sei immer eine Reise wert, wie Bernd Bruno Meyer sagt.